Die Öffnung des vormals in Teilen verrohrten Flusses Hase hat mit dem Bereich Öwer de Hase, der ehemaligen Brückenstraße, einen signifikanten Abschnitt der zentralen Innenstadt erreicht. Hier gelten keine Naturbilder eines Flusslaufs als gestalterisches Vorbild, sondern städtische Nutzungen, Gewerbe und Dienstleistungen. Die Wiedergewinnung der städtischen Lage am Wasser strahlt weit über das direkte Umfeld in die anliegenden Quartiere aus. Es wird das Bild eines Ufers als Hybrid zwischen Straßenraum und Promenade am Fluß entwickelt. Die Oberflächen vor den Gebäuden vermitteln einen festen und geschlossenen Charakter, sie geben der Bebauung einen wahrnehmbaren Sockel. Die den Gebäuden vorgelagerten Promenaden öffnen mit ihrer Materialität ein gerahmtes Fenster zum Fluss, dennoch erscheint die Konstruktion nahezu schwebend und unterläuft so die Solidität der einzelnen Gebäudesockel. Der Fluss in seinem Rahmen wird bildhaft überhöht; Licht, Wasser und Geräusch sind Teil der Abstraktion des Bildes. Konstruktiv handelt es sich bei den Promenaden entlang des Flusses um Stege, die den Gebäuden vorgelagert sind. Die „Baumkelche“, die das Bild einer malerischen Passage mit hoher Aufenthaltsqualität unterstreichen, dienen neben den seitlichen Auflagern am Haus als lastabtragende Stützen der Gesamtkonstruktion.
The opening up of the Hase River, which was formerly partially flowing through underground pipes, has reached a significant section of the central city center in the area of Öwer de Hase, the former Brückenstraße. Here, it is not natural images of a river course that serve as the design model, but urban uses, commerce and services. The reclamation of the urban location on the water radiates far beyond the immediate surroundings into the adjacent neighborhoods. The image of a riverfront is developed as a hybrid between street space and promenade along the river. The surfaces in front of the buildings convey a solid and closed character, they give the development a noticeable base. The promenades in front of the buildings open a framed window to the river with their materiality, yet the construction appears almost floating, undermining the solidity of the individual building bases. The river in its frame is figuratively exaggerated; light, water, and sound are part of the abstraction of the image. Constructively, the boardwalks along the river are walkways in front of the buildings. The "tree calyxes", which emphasize the image of a picturesque passage with a high quality of stay, serve as load-bearing supports for the overall construction, in addition to the lateral supports on the building.