Fahrbetrieb – Die Stadt als Bühne – Urban Dancefloor:
Anfangs war es der Wunsch, mit „Amors“ (planerischem) Pfeil auf das Herz St. Paulis zu zielen. Dies bedeutete, zum einen die stadtsoziologischen Belange, die enge Vernetzung der Menschen mit dem Ort zu respektieren und zu verdichten, zum anderen das Gefühl der Leichtigkeit des Seins an vergnüglicher Stelle, an diesem Platz an der Reeperbahn nicht aus den Augen zu verlieren. Aus der Geschichte des Ortes abgeleitet, wurde konzeptionell das Prinzip der Buden sowie Linearität durch das ehemalige Linearprinzip des Trocknens der Seile an diesem Ort aufgegriffen. Das Kontinuum des Raums in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wird durch die „Bewegung des Immobilen“ der beiden Spielbuden thematisiert.
Die Hamburger nennen es jetzt „Schlagermove“ – was auch Bewegung und Veränderung in der Stärkung von Tradition und Herkunft zulässt. Diese Haltung schafft auf dem Spielbudenplatz mit seinen zu Objekten der Extrovertiertheit erhobenen Bühnen einen zum Verweilen und zum Bewegen einladenden Platzraum, nicht nur während des alljährlichen Eurovision Song Contest, sondern generell als urbaner Dancefloor der seinen Groove in sich trägt.