Die Entdeckung eines Neandertalers im Jahr 1856 in einer Nebenkammer der Kleinen Feldhofer Grotte, ca. 20 m über dem heutigen Geländeniveau sowie die Diskussion über die Evolutionstheorie von Darwin bildeten Ausgangspunkt zur heutigen Reflektion der Evolutionsgeschichte. Der Fund aus dem Neanderthal wurde Synonym und ist gleichzeitig eines der bedeutendsten Ereignisse in der menschlichen Entwicklungsgeschichte.
Sein Ort jedoch ist vacant, seiner irdischen Materialität nahezu beraubt, gleichsam entmaterialisiert. Ein Blick nach oben, die Sicht nach Innen, die Imagination einer Höhle vergangener Lebenswelten sowie Individuen. Der Ort der Findung hat viele Qualitäten, der Besucher soll sie mit Komfort (Steinlounge) erleben sowie erfahren und Information vor Ort erhalten ohne Führung (Raumzeit/Zeitraum Achse/Weg).
Die Bedeutung des Fundes in dem bis dahin durch seine Naturschönheit, der Klamm und später durch die landschaftsverformenden Kräfte des Kalkabbau geprägten Neanderthals bilden den Ausgangspunkt für die hier vorgestellte Gesamtkonzeption vom Garten des Museums, den Weg zur Fundstelle, dem Fundort sowie der Einbindung in den von der Natur „zurückeroberten“ Landschaftsraum des Neanderthales als ganzheitliches Museum im Freien.